Warum Schutzhundesport?
Oft werde ich gefragt, warum ich mit meinen Hunden Schutzhundesport betreibe, warum sie unbedingt beißen müssen.
Meine Antwort ist ganz einfach: …ich finde, ein Hund muss hören und ein Hund muss eine Aufgabe haben!
Das ist aber in der heutigen Gesellschaft nicht so einfach, denn ein Hund muss sich extrem anpassen. Er soll nett zu Menschen und anderen Tieren sein, sich im Alltag unauffällig verhalten,
dennoch Haus und Hof beschützen, doch tun darf er niemandem etwas, nicht einmal einem Einbrecher, denn dann haftet der Hundehalter für sein Tier. Wo also darf der Hund noch Hund sein? Am
Hundeplatz! Denn genau da kann er sich im Schutzhundesport auspowern.
Dabei geht es in diesem Sport nicht ums „Scharf machen“ oder stumpf „Sitz“-„Platz“-„Fuss“ abzuverlangen. Hier geht es um Spiel, Spass, Gehorsam und der Hund lernt, seine natürlichen Triebe zu
kontrollieren.
Schutzhundesport, heute VPG ist die Abkürzung für Vielseitigkeitsprüfung der Gebrauchshunde.
Hier wird der Hund in 3 anspruchsvollen Kategorien trainiert:
-Abteilung A - Fährte
-Abteilung B - Unterordnung
-Abteilung C - Schutzdienst
Die Fährtenarbeit
ist reine Fleißarbeit! Nasenarbeit kann prinzipiell jeder Hund, egal welcher Rasse und Größe leisten. Die Ausbildung ist absolut Stress- und Gewaltfrei und bringt großen Spass und maximale Auslastung. Die Konzentration bei der Suche ist für den Hund extrem anstrengend und wer mit seinem Hund fährtet, weiß, wie friedlich er nach einer anspruchsvollen Fährte stundenlang schlafen kann. Gesucht wird eine vom Menschen getretene Spur auf verschiedenen Bodenuntergründen. Hierbei werden Gegenstände ausgelegt, die der Hund anzeigen und verweisen muss. Wildspuren und Verleitungsfährten dürfen den Hund nicht ablenken. Der Hund arbeitet selbständig an einer 10m langen Leine. Je nach Prüfungsstufe steigt der Schwierigkeitsgrad.
Die Unterordnung
soll den Hund nicht unterordnen, vielmehr verlangt sie körperliche und geistige Fitness von Hund und Hundeführer. Spielerisch oder mit Futterbelohnung lernt der Hund den Grundgehorsam. Bei verschiedenen Übungen wie Herankommen, Fusslaufen, Sitz, Platz, Steh, Apportieren über Hindernisse und Voraussenden kann der Hund seine Arbeitsbereitschaft unter Beweis stellen und erlangt durch seinen hohen Gehorsam auch im Alltag mehr Freiheiten! Schnelligkeit und Genauigkeit verlangen vom Hundeführer Konsequenz und punktgenaue Bestätigung. Bei einer guten Ausbildung, lernt der Hundeführer die Körpersprache seines Vierbeiners genau zu lesen und seinen Partner souverän zu führen. Wer hier mit viel Zeit und Disziplin arbeitet, hat einen absolut verlässlichen Begleiter in jeglichen Situationen des Alltags!
Im Schutzdienst
darf der Hund seinen natürlichen Trieb, das Beute machen, ausleben.
Hier geht es nicht ums „scharf machen“ oder „auf Mann abrichten“, sondern der Hund lernt, seine Triebe zu kontrollieren. Der Hund wird nicht wie im Dienst für den Angriff auf Personen trainiert,
er will sein „Spielzeug“ erbeuten, den Schutzdienstärmel, um den er mit dem „Figuranten“ rangelt. Dabei lernt der Hund im Gehorsam verschiedene Übungen wie zB Revieren nach dem Figuranten
und Verbellen zu absolvieren, um zur Belohnung den Beißarm zu bekommen.
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